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Das handkolorierte Stereoglasdia 6 x 13 cm aus dem Jahr 1930 zeigt den Lyriker Rolf Grashey vor dem Haus seines Vaters, dem weltbekannten Radiologen Professor Dr. Rudolf Grashey. Rolf Grashey, geboren 1903, studierte in München Germanistik und Theaterwissenschaften. 1932 erschien seine Doktorarbeit mit dem Titel "Die Familie Dahn und das Münchener Hofschauspiel (1833-1899). Ein Kapitel Münchener Theatergeschichte" im Verlag Leopold Voss, Leipzig. Was Rolf Grashey in den folgenden Jahren erlebte und woran er arbeitete ist nicht bekannt. Man weiß auch nicht wie der Lyriker zu dem NS-Regime stand. Fest steht wohl, dass er am 1. September 1937 ins KZ Buchenwald gebracht wurde und seine Familie bereits 3 Tage später die Todesnachricht mit dem lapidaren Vermerk: "Auf der Flucht erschossen" erhielt. Aus welchen Motiven sein Vater Professor Grashey, vier Wochen nach der Ermordung seines Sohnes, Mitglied der NSDAP wurde, ist nicht bekannt.