Stereoprojektor BELPLASCUS V, hergestellt ab 1957 von VEB Kamera und Kinowerke, Dresden. Der BELPLASCUS ist in erster Linie zur Projektion von Aufnahmen der BELPLASCA-Kamera vorgesehen, die in genormten BELCA- Diarähmchen 41 x 101 mm gefaßt sind. Statt der Belca-Rähmchen können auch die heutigen, wesentlich besseren RBT-Rähmchen verwendet werden. Der BELPLASCUS ist als Heimprojektor für eine Projektionsentfernung von 2,50 m bei einer Bildgröße von etwa 1,00 x 0,80 m eingerichtet. Das Beleuchtungssystem besteht aus zwei Lampen 100W / 200 V in Verbindung mit 2 Dreifach-Kondensatoren, deren Licht durch fest eingebaute Polarisationsfilter (V-Stellung) in seiner Schwingung gerichtet wird. Die Betrachtungsbrille muß dabei die gleiche Filterstellung haben. Die beiden Objektive “Auxanar” mit der Lichtstärke 1 : 3,5 und der Brennweite 80 mm sind in ihrem Abstand so justiert daß die Rahmen der beiden Teilbilder bei der vorgesehenen Projektionsentfernung von 2,50 m übereinanderfallen. Die Scharfeinstellung erfolgt von Hand, der Diawechsel nach dem Fallschachtprinzip, wobei eine federnde Blende im Fallschacht für gleiches Andrücken nach vorn sorgt. Mit einem Rändelknopf unterhalb des Objektivpaares können Höhendifferenzen ausgeglichen werden. Die Projektion erfordert eine Bildwand mit metallischer Oberfläche, die nicht selbst polarisierend wirkt. Die üblichen Silberleinwände besitzen diese Eigenschaft. Der BELPLASCUS besitzt keinen Lüfter zur Kühlung. Um das Gerät vor Überhitzung zu schützen, auch um die Lebensdauer der Lampen zu erhöhen oder stärkere Lampen benutzen zu können, empfehle ich den FULDA Tischlüfter.

 

 

 

Erstmalig vorgestellt wurde der Belplascus 1957 im Juni-Heft der Monatsschrift DIE FOTOGRAFIE, allerdings in einer anderen Ausführung. Daraus ergibt sich die Frage: Ist der rechts abgebildete Projektor ein Prototyp oder ein Vorgängermodell ?