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STEREFLEKTOSKOP 4,5 x 10,7 cm mit Rollfilmansatz für 120er Rollfilm. Stereo-Spiegelreflex-Kamera von Voigtländer AG; Braunschweig, Baujahr ab 1925, hier mit 120er (Mittelformat) Rollfilm-Ansatz. Die Kamera wurde für Wechsel- und Einzelkassetten (Glasplatten) sowie für Filmpackkassetten hergestellt. Rollfilmansätze wurden von Voigtländer nicht gebaut, der hier abgebildete stammt von einer mechanischen Werkstatt. Ausführung: Ganzmetall-Kamera mit Leder bezogen, Metallteile stark vernickelt oder schwarz emailliert. 2 Aufnahme-*HELIAR-Anastigmate, Lichtstärke 1 : 4,5 von 6,5 cm Brennweite und 1 Einstell-HELIAR-Anastigmat, Lichstärke 1 : 4,5 von 6,5 cm Brennweite. Hoch-und Tiefverstellung der Objektive, Spiegelreflex-Einrichtung (mit selbsttätig aufspringendem Metall-Lichtschacht), die das Bild etwas verkleinert, auch bei geöffneter Kassette zeigt. Mattscheibe mit eingesetzter Wasserwaage, Doppeltrieb-Einstellung durch handlichem Triebknopf mit eingravierter Einstellskala von 0,70 m bis Unendlich und Tiefenschärfenablesung für alle Blenden (kontinuierlich verstellbar von 4,5 bis 22). Die Einstellung kann auch auf der Mattscheibe der Reflexeinrichtung infolge der sinnreichen automatischen Übersetzung zwischen Einstell- und Aufnahmeoptik kontrolliert werden. Zwangsläufig gekuppelter Stereo-Compurverschluß (1, 1/2, 1/5, 1/10, 1/25, 1/50, 1/100, 1/250 Sek.) mit Drahtauslöser. Einstellupe im Lichtschacht, durch Druck aufspringend. Lederbezogene Ganzmetall-Wechselkassette mit automatischer Zählvorrichung für 12 Platten. Weitere Informationen siehe Voigtländer Katalog 1930.

*VOIGTLÄNDER ÜBER DAS HELIAR: Das HELIAR, das „Meisterobjektiv“, ist ein fünflinsiger Anastigmat. Weshalb hat das HELIAR fünf Linsen? Hier handelt es sich um eine Erfindung aus dem Jahr 1900, die zur Konstruktion des HELIAR geführt hat. Das Objektiv zeigt eine tadellose geschnittene Schärfe. Es hat gewisse Eigenschaften, die sich nicht durch nüchterne Formeln beweisen lassen. Das HELIAR hat so sagen die glücklichen Besitzer trotz scharfer Zeichnung bei hervorragendem Auflösungsvermögen keine kalte und harte, sondern eine duftige Schärfe, die den Übergang von der scharfen zur unscharfen Zone mildert, die keinen Bildteil unangenehm hervortreten läßt, sondern dem ganzen Bild eine harmonische natürliche Abrundung gibt. Und das Eigenartige ist, daß es sich nicht nur für das eine oder andere Aufnahmegebiet eignet, sondern die ganze Skala vom Porträt bis zur Sportaufnahme beherrscht. Deshalb der Titel „Meisterobjektiv“ und deshalb fünf Linsen“.