TISSUE (GUCK UND STICH)

Das Verfahren von transparenten Stereobildern aus Papier (Tissue) wurde 1853 von J. L. Tardieu entwickelt und ab 1855 kommerziell genutzt. Die meisten Bilder wurden zwischen 1860 und 1880 hauptsächlich in Frankreich hergestellt. Das Tissue (umgangssprachlich auch Guck und Stich genannt) besteht aus einem dünnen transparenten Stereofoto aus Fotopapier (meist Albuminpapier) welches zwischen zwei dünnen Kartons mit ausgestanzten Fenstern eingefügt ist. Überwiegend sind die Fotos auf der Rückseite koloriert. Lichtreflexe werden mit feinen Nadelstichen hervorgehoben. Erst bei Durchsicht gegen Licht erscheint das Bild farbig und die feinen Nadellöcher lassen Kerzen, Laternen und Lampen leuchten und Schmuck funkeln. Die Rückseite des Fotos wird durch transparentes weißes Papier geschützt. Betrachtet werden die ca. 9 x 18 cm großen TISSUE-STEREOBILDER mit Stereobetrachtern (nach Brewster) die für Durchsicht mit einer Mattscheibe und für Auflicht mit einem Spiegel) ausgestattet sind.

AUF DEM FESTPLATZ

AUF DER TREPPE

BALETTSCHULE

BALL DER SCHIFFER

DER NEBENBUHLER

FEUERWERK ÜBER WARSCHAU

KASPERTHEATER

LA VIE DE JESUS-CHRIST

MÄRCHENTANTEN

NEUSCHWANSTEIN

TANZGRUPPE IM FREIEN

TAG & NACHT, ZUG VON PARIS NACH VERSAILLES (1860)

TAG & NACHT, ZUG VON PARIS NACH CHARTRES (1860)

THRONSAAL UND PALAIS IM KREML (1870)