STEREO-INDUPOR-GESELLSCHAFT m. b. H. Die Firma wurde 1920 von Carl Neithold und Professor Alfred Krauth in Frankfurt a. Main gegründet und war bis Ende der 30er Jahre tätig. Carl Neithold war bereits Inhaber einer
Firma die sich mit dem Vertrieb und der Herstellung von Fotozubehör unter der Markenbezeichnung CENEI befasste.
INDUPOR-STEREO-SYSTEM. Anfang 1900 ging in der Fotografie der Trend zu kleineren Formaten den
auch die Stereoskopie mitmachte. Die großen Formate 13 x 18 cm und 9 x 18 cm wurden durch die kleinere Formate 4,5 x 10,7 cm, 6 x 13 cm und 8,5 x 11,5 cm abgelöst. Die Stereo-Indupor Gesellschaft, die ein
komplettes Stereo-System für Aufnahme und Wiedergabe hauptsächlich für den professionellen Bereich vorstellte, entschied sich für das Format 8,5 x 11,5 cm.
INDUPOR-STEREOKAMERAS. Für das Format 8,5 x 11,5
cm wurden von Professor Krauth zwei verschiedene Stereokameras konstruiert und von der Firma C. P. Görtz A. G. gebaut. Das Modell 1. war für den professionellen Bereich im Atelier vorgesehen und das Modell 2. als professionelle Reisekamera für unterwegs. Für den Amateurbereich kam später noch die Indupor Kamera 1 (Stereo-Boxkamera) hinzu, hergestellt von der CIA Camera Industrie Austria A. G. in Wien.
INDUPOR-TASCHEN-STEREOSKOPE. Dieser klappbare, besonders flache Betrachter aus schwarzlackiertem Eisenblech hatte keine Fokussiermöglichkeit und war ein sogenannter Fix-Focus-Betrachter. Neben dieser einfachen Ausführung gab es noch ein aufwendig
ausgestattetes „Luxus“-Modell“, eingebaut in einem Lederetui.
INDUPOR-BILDTRÄGER. Die sogenannten Bildträger sind aufwendig gestaltete Masken 8,5 x 11,5 cm aus Karton zum Aufkleben oder Einschieben der Stereobildpaare zur Verwendung in der Stereo-Porträtfotografie.
INDUPOR-STEREOBILDSERIEN 8,5 x 11,5 cm. Serie 1. Hamburg Serie 2. (1) Dresden Serie 3. (2) Frankfurt a. Main
Serie 4. Düsseldorf Serie 5. (3) Heidelberg Serie 6. (4) Leipzig Serie 7. München
Serie 8. Nürnberg Serie 9. Potsdam Serie 10. (5) Bad Reichenhall Serie 11. (6) Rothenburg o. d. Tauber (Teil I.)
Serie 12. Rothenburg o. d. Tauber (Teil II) Serie 13. Die Saalburg im Taunus Serie 14. (7) Der malerische Taunus
Serie 15. (8) Hagenbecks Singhalesen-Schau Serie 16. Köln Serie 17. New York Serie 18. Pforzheim
Serie 19. Tanzserie Serie 20. (9) Hagenbecks Inderschau Serie 21. (10) Bad Pyrmont Serie 22. Berchtesgaden
Ab 1937 gab es nur noch die Serien der in Klammern angegebenen Serien-Nummern 1 –10.
INDUPOR-GESCHÄFTSVERBINDUNGEN. Die Geschäftsverbindungen waren sehr umfangreich und reichten in alle Welt, nachstehend die mir bekannten: Bing-Werke, vormals Gebrüder Bing A. G., Nürnberg. Verlag der Schönheit, Richard A. Giesecke, Dresden. Deutscher Stereo-Bilder-Verlag, Professor Alfred Krauth, Frankfurt / Main. Deutsche Grammophon Gesellschaft, Emile und Joseph Berliner, Hannover. Colgate Zahnpasta, U.S.A. EPOS Verlag, Epstein & Sommer, Frankfurt / Main. CASTEFO Verlag, Carl Scholtz, Barmen. Carl Neithold, CENEI, Frankfurt / Main. Henry Pels & Co. Berlin-Erfurter Maschinenfabrik, Berlin-Charlottenburg 2.
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