ZEISS ZA STEREOSKOP (Das Original). Beschreibung aus einem Prospekt des Schönstein-Verlags von 1935:
Das ZA-Taschenstereoskop stellt ein neuartiges, zusammenklappbares und daher leicht mitzuführendes Betrachtungsgerät für Stereobilder dar. Es eignet sich in erster Linie sowohl für Papierbilder als auch für Diapositive im Normalformat 6 x 13 cm, ist aber darüber hinaus zum Betrachten von Ausschnitten größerer Teilbilder, sowie von stereoskopischen Abbildungen in Büchern als Buchstereoskop bestimmt. Das Gerät besteht aus zwei Hauptteilen: einem Brückraumglas und einem Bildhalter. Das Brückenraumglas ist ein auf zwei umklappbaren befestigter, mit Ausschnitt für den Nasenrücken versehener, gut vernickelter Halter für die beiden Betrachtungslinsen. Die Linsen sind im Abstand von 65 mm fest montiert. Von einer Verstellmöglichkeit des Linsenabstandes wurde aus Billigkeitsgründen abgesehen, doch ist der Durchmesser der Linsen mit 24 mm genügend groß, um auch Personen mit abweichendem Augenabstand einen guten Stereoeffekt zu ermöglichen. Der Bildhalter hat an seinen beiden Schmalseiten oben und unten je einen Einschnitt, in welchem die Kerben der vier Füße des Brückenraumglasesfedernd passen. Da die Füße in Abständen von etwa 5 mm je 6 solcher Kerben aufweisen, ist es möglich, den Abstand des Bildes von den Betrachtungslinsen zu ändern, was für kurz- und weitsichtige Beobachter von Wichtigkeit ist. Diese Einrichtung ersetzt in einfacher Weise die sonst übliche Scharfeinstellung des Bildes. Zum Betrachten von Papierbildern und Diapositiven 6 x 13 cm wird das Stereoskop mit diesem Bildhalter benützt. Für Abbildungen in Büchern, ferner zum Ausrichten und Betrachten nicht aufgeklebter Stereobildpaare wird das Brückenraumglas ohne den Bildhalter gebraucht, indem es einfach über das Buch bzw. über die auf einem Tisch gelegten Einzelbilder gestellt wird. Im letzteren Fall kann durch mehr oder minder weites  Auseinanderklappen der Füße der Linsenabstand vom Bilde, d. h. die Scharfeinstellung, verändert werden”.

Geliefert wurde das Stereoskop im handlichen Pappfutteral, teilweise mit Muster-Stereofotos. Hergestellt ab 1933 von Zeiss-Aerotopograph G.m.b.H., Jena. Konstruiert wurde das Stereoskop von Reg.-Rat Dr. Hermann Lüscher, dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Stereoskopie, man nannte es damals auch die “Lüscherbrücke”. Weitere Informationen siehe Gebrauchsanweisung und “Ein neues Taschenstereoskop”.