MIROPLAST VERLAG

Der MIRIOPLAST VERLAG wurde um 1930 (?) von dem Fotograf Karl Marinkovic (Atelier Marinkovic) in Wien VII, Lindengasse 57, gegründet. Spätere Adressen waren: Wien VII, Seidengasse 42 (1938) und Wien VII, Burggasse 122a (1940). Karl Marinkovic firmierte seinen Verlag auch unter MIROPLAST-ATELIER. Verlagsprodukte waren Stereofotos für Touristik, Privat und Werbung sowie der dazugehörige Stereobetrachter.

Sterefotos
Die Stereofotos auf qualitativ hochwertigen Bromsilberpapier im Format 6 x 13 cm wurden überwiegend als Serien herausgebracht.

Serien (soweit bekannt)
Serie G: Genre
Serie P: Bilder aus österreichischen Ländern
Serie: N Haustiere
Serie: W Wien und Umgebung
Serie: ? Aktfotos

Werbeserien: (soweit bekannt)
Brotfabrik Lohr, Wien
Telefon u. Elektrizität Bau G.m.b.H., Wien

Stereobetrachter
Zum Betrachten der Stereofotos wurde der "MIROPLAST Taschenbetrachter für plastische Bilder" entwickelt. Der Betrachter ist aus stabilen Metall und faßt ca. 30 Bilder.
 
In seinem Buch STEREOSKOPIE (1930) schreibt Ed. H. Tropsch: "Der Miroplast-Betrachter hat in den Reihen der Stereoskopiker großen Anklang gefunden. Ein solcher Betrachter hat schon lange am Markt gefehlt, denn die bisherigen Betrachter in derartiger Preislage hatten stets den Nachteil, dass sie nur auf eine bestimmet Augenschärfe scharf eingestellt waren, wodurch viele Leute überhaupt kein scharfes Bild, ja oft sogar keine plastische Wirkung erhalten konnten. Diese fühlbare Lücke wurde durch den Miroplast-Betrachter nunmehr beseitigt. Dadurch , dass er er optisch und konstruktiv wirklich einwandfrei ist, vermag dieser Betrachter bei der Vorführung von Stereopapierbildern einen wirklichen Genuss zu verschaffen. Er entspricht allen Anforderungen, die an einem solchen Apparat gestellt werden müssen, um einwandfreie stereoskopische Effekte erzielen zu können. Die eingebauten Linsen sind tatsächlich recht gut und zeichnen das Bildfeld vollkommen aus; hierzu kommt noch, dass man den Miroplast für jede Augenschärfe regulieren kann. Dabei ist er im zusammengelegten Zustand nicht dicker als eine Zigarrentasche. Der MIROPLAST faßt 30 Bilder, so daß man also ständig eine Reihe seiner Bilder zum Vorzeigen mitführen kann".

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